Start Aktuelles JP Morgan musste sich erneut wegen Hypothekengeschäften verantworten

JP Morgan musste sich erneut wegen Hypothekengeschäften verantworten

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andreas schrobback
andreas schrobback

(Berlin, 25.02.2013) Die größte US-Bank JP Morgan sieht sich mittlerweile zum dritten Male einer Klage aufgrund der Finanzkrise ausgesetzt: Seitens der Regulierungsbehörde NCUA (National Credit Union Administration) wurden Vorwürfe laut, dass JP Morgan drei Genossenschaftsbanken aufgrund falscher Angaben beim Verkauf von Wertpapieren ruiniert haben soll. Dies ist bereits nach der Erstklage mit einem Streitwert von über 3,6 Milliarden Dollar und einer weiteren Klage im Wert von etwa 1,4 Milliarden Dollar die dritte Klage mit einem extrem hohen Streitwert. Nach dem Platzen der Immobilienblase in den USA waren viele mit Hypotheken besicherte Wertpapiere wertlos geworden und bescherten so ihren Besitzern enorme Einbußen.

Im vorliegenden Fall seien Wertpapiere, welche vormals von der von der Insolvenz betroffenen Washington Mutual übernommen worden, an die Genossenschaftsbanken veräußert worden. Die hypothekenbesicherten Papiere seien dabei jedoch unter Vorspiegelung falscher Angaben angeboten worden. Nach dem Platzen der Immobilienblase waren die Papiere wertlos geworden.
Noch immer erreichen Nachrichten in Folge der Finanzkrise in den USA die Finanzmärkte. Erstaunlich sind dabei oft die Summen, um die es geht. Ähnliche Geschäftspraktiken mit hypothekenbesicherten Wertpapieren wurden auch schon anderen Kreditinstituten vorgeworfen.

So hat die NCUA auch gegen Banken wie Credit Suisse, UBS, Barclays oder die Royal Bank of Scotland Verfahren eingeleitet. Die Institute tragen deshalb noch immer ein hohes Risiko, millionen- oder gar milliardenschwere Entschädigungen leisten zu müssen. Die Bündelung von (auch faulen) Hypothekenfinanzierungen zu Wertpapieren war eine übliche Praxis während des Wohnungsbaubooms in den USA. Diese Wertpapierbündel wurden dann an weitere Institute veräußert, die fortan „Inhaber“ der Forderungen waren, die später jedoch nicht eingetrieben werden konnten, weil die Immobilien drastisch an Wert verloren hatten.

Bildquelle © fotomek – Fotolia.com

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