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Steigt die Gefahr einer gigantischen Immobilienkreditblase?

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immobilienblase 2(Berlin, den 16.05.2014) Viele Experten sehen die Finanzmärkte aktuell wieder in großer Gefahr: So seien in vielen Märkten der Welt die immobiliengetriebenen Kreditblasen immens groß. Eine Situation wie vor der Finanzmarktkrise hierzulande? Viele Fachleute sehen es sogar noch als viel schlimmer an und messen der Situation globale Bedeutung bei. Die Politik und viele Investoren sind nicht an solchen Meldungen interessiert, scheint es. Schaut man sich beispielsweise die Wohnsituation in London an, wird man schnell feststellen, dass es kaum auf der Welt so teuren Wohnraum gibt wie dort – und das, obwohl der Zustand der Immobilien oft sehr schlecht ist. Eine jährliche Verteuerung der Mieten von 3 bis 5 Prozent ist dort der Normalzustand. Die Regierung bietet vielen jüngeren Menschen an, eine Immobilie mit extrem wenig Eigenkapital zu finanzieren und verspricht bis zu 20 Prozent als Anteilseigner mit beizusteuern. Doch nicht nur in England drohen die Preise für Immobilien zu überhitzen – viele andere, bedeutende Märkte dieser Welt zeigen ganz ähnliche Probleme.

China-Risiko bei Immobilien ist kaum einschätzbar

Die Überhitzungsgefahr in China ist seit Jahren präsent, doch das Interesse scheint ob der bereits seit langem drohenden Gefahr zu sinken – denn seit genauso langer Zeit ist ja nichts passiert und so gerät die Gefahr in den Köpfen der Menschen immer weiter in den Hintergrund. Betrachtet man jedoch die Immobilienpreise in China seit 2007, so zeigt sich fast eine Verdopplung, wobei bestimmte Ballungszentren sogar noch viel stärker gestiegen sind. Peking beispielsweise gilt mittlerweile als die teuerste Stadt weltweit, weil ein Arbeitnehmer für den Erwerb von Wohnraum – wenn man von Durchschnittswerten ausgeht – etwa 23 Jahre lang arbeiten muss, bevor er von seinem Gehalt diesen Wohnraum bezahlen kann. Das Bankensystem in China gilt zudem als undurchdringlich, es haben sich viele sogenannte Schattenbanken ausgebildet, die außerhalb jeglicher bilanziellen Beschränkung und kaum kontrolliert durch staatliche Organe agieren. Experten rechnen mit einem Kapitalvolumen dieser Schattenbanken in Größenordnungen von etwa 30 % der gesamten Wirtschaftsleistung dieses wirtschaftlich sehr bedeutenden Landes. Hier droht ein mächtiger Ballon zu platzen, wenn die Immobilienpreise weiter überhitzen – was mit Sicherheit Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben wird.

Japans Schulden sind kaum zu beziffern

Die Schulden Japans haben mittlerweile Größenordnungen erreicht, die kaum noch genau zu beziffern sind. Experten schätzen, dass die Schulden in dem hochentwickelten Wirtschaftsstandort aktuell weit über 1 Billiarde Yen (ca. 7 Billionen Euro) betragen – Tendenz steigend. In Deutschland – um einen besseren Vergleich zu haben – betragen die Staatschulden etwa 2,2 Billionen Euro. Seit dem Platzen der Immobilienblase in Japan 1990 scheint kein Mittel der Regierung zu greifen, um den Niedergang der einst so starken Nation zu stoppen. Weder Industrieproduktion, Wertschöpfung noch Nachhaltigkeit sind seit dieser Zeit wirtschaftlich merklich verbessert worden. Die verbilligten Kredite zur Ankurbelung der Nachfrage kann auf Dauer in dieser Form nicht weitergeführt werden. Die entstehenden Defizite müssen aller Voraussicht nach sehr bald durch bedeutend höhere Verschuldung im Ausland ausgeglichen werden – ein Abwärtsspirale ohne Aussicht auf Verbesserung.

Kapitalmarkt bietet unbeirrt spekulative Produkte an

Trotz dieser weltweit katastrophalen Entwicklungen – und die oben aufgezählten Orte sind längst nicht vollständig – können Spekulanten auch weiterhin gehedgte Produkte, riskante Anleihen und andere, hochspekulative Produkte erwerben. So werden durch entsprechende Wertpapiere z. B. Kredite an Länder oder Unternehmen möglich, die bereits weit verschuldet sind. Die Situation ähnelt derjenigen, welche bereits vor der Finanzmarktkrise in Europa herrschte. Weltweit sind auch schon bedeutende Anzeichen einer Krise auszumachen: So können beispielsweise in den USA die sog. Studentenkredite kaum noch bedient werden, hier schweben Zahlen von mehr als 11 % Kreditausfällen im Raum. Verschließen Politik und Investoren weiterhin die Augen vor den großen Problemen, wird ein Gegensteuern irgendwann nicht mehr möglich sein. Kommt es zu einer global getriebenen Überhitzung, wird das alle Menschen mehr oder weniger betreffen.

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