(Berlin 08.01.2013) Das Annuitätendarlehen wird für Baufinanzierungen angewendet, es handelt sich um höhere Darlehenssummen als beim Ratenkredit. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt in gleichmäßigen monatlichen Raten, die sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammensetzen. Im Laufe der Rückzahlung verringert sich der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil entsprechend ansteigt. Die Zinsen richten sich nach den aktuellen Pfandbriefrenditen.
Vorteile von Annuitätendarlehen
Das Annuitätendarlehen, auch als Hypothekendarlehen bezeichnet, hat zumeist einen festen Zinssatz. Dieser wird für eine bestimmte Laufzeit, in der Regel zwischen 5 und 20 Jahren, festgeschrieben. Damit weiß der Kreditnehmer genau, welche Belastung er wie lange tragen muss. Er kennt damit die Höhe der Restschuld am Ende der Zinsbindungsfrist. Auch wenn in der Zwischenzeit die Zinsen gestiegen sind, bleibt es bei der günstigen Rate für den Darlehensnehmer, solange die Zinsen festgeschrieben sind. Ein fest verzinstes Annuitätendarlehen kann in jedem Fall nach 10 Jahren komplett zurückgezahlt werden.
Nachteile von Annuitätendarlehen
Da beim Annuitätenkredit der Tilgungsanteil anfänglich gering ist, kann das zu sehr langen Laufzeiten führen. Bei einer Tilgung von 1 Prozent liegt die Laufzeit des Darlehens in Abhängigkeit von Zinssatz und Betrag jenseits von 40 Jahren. Zum Ablauf der Zinsbindungsfrist steht nicht fest, wie hoch der Anschlusszins sein wird. Die Überlegungen, ob und wie lange die Zinsbindung verlängert wird, können zu Fehlentscheidungen mit höheren Kosten und höheren Rückzahlungsbeträgen führen.
Über Sondertilgungen, Raten- oder Tilgungssatzänderungen muss der Kunde selbständig und gut verhandeln. Beim Vergleich der Konditionen reicht es nicht aus, nur den Effektivzinssatz zu betrachten, es müssen alle Nebenkosten wie Bereitstellungszinsen, Schätzgebühren und Teilauszahlungsaufschläge einbezogen werden.
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