(Berlin, 24.03.2014) Andreas Schrobback – seines Zeichens Immobilien- und Kapitalanlageexperte – empfiehlt Anlegern, bei Immobilien genau hinzuschauen. Immobilienanlagen können eine langfristige, sicherheitsorientierte und renditestarke Kapitalanlage sein, sofern die individuellen Verhältnisse richtig eingeschätzt werden und entsprechend passende Immobilienobjekte selektiert werden. Jeder Kapitalanleger sollte sich zunächst einmal darüber klar werden, in welchem Umfang, zu welchem Risiko und für welchen Anlagehorizont er Kapital anlegen möchte. Hierbei ist insbesondere auch auf einen gut ausgewogenen Mix verschiedener Anlagestrategien zu achten, um das Gesamtanlagerisiko möglichst breit zu verteilen. Immobilien gelten gemeinhin als langfristige, inflationsresistente und eher sicherheitsorientierte Anlageform, trotzdem sollten Sie nicht die einzige Kapitalanlage für den langfristigen Vermögensaufbau oder die Altersvorsorge darstellen. Immobilien zur Verbesserung der individuellen Einkommenssituation bzw. im Rahmen einer Altersvorsorgestrategie sind jedoch für die meisten Anlegertypen ein besonders wichtiges Standbein – insbesondere auch für Anleger die langfristig risikoavers und trotzdem renditeattraktiv investieren möchten.
Steuerliche Vorteile und objektbezogene Kriterien bei der Auswahl
Die steuerlichen Möglichkeiten, z. B. bei der Angabe von Sanierungsaufwendungen in der Einkommensteuererklärung sind abhängig von der individuellen Situation des Erwerbers und müssen daher am besten im Vorfeld mit einem Steuerberater genau ausgelotet werden. Dieser Punkt ist jedoch grundsätzlich nicht zu verachten, denn es ist durchaus möglich, hier eine ggf. bestehende, hohe Steuerlast merklich zu senken. Allerdings sollten steuerliche Überlegungen nicht an erster Stelle bei den Überlegungen für oder gegen einen Immobilienerwerb stehen – die Entscheidung muss von weiteren Faktoren abhängig gemacht werden. Hierbei sind neben der persönlichen Einkommens- und Vermögenssituation vor allem auch der Zustand, die Ausstattung und die Lage des Objekts von großer Bedeutung. Bei Schwierigkeiten in der Bewertung sollte ein Gutachter hinzugezogen werden. Soll die Immobilie vermietet werden, muss neben der möglichst guten Vermietbarkeit (Lage, infrastrukturelle Anbindung, Mietpreisniveau) auch darauf geachtet werden, zuverlässige Mieter für die Wohneinheiten zu finden. Dies ist nicht immer ganz einfach, denn nicht selten geben Interessenten einen finanziellen Hintergrund vor, der so nicht der Realität entspricht. Eine Mietkaution ist in jedem Fall zu empfehlen, wobei ein Deponat von ca. 3 Monatsmieten üblich ist. Auch sollte auf eine faire, aber auch klare bzw. nicht anfechtbare Vertragsgestaltung des Mietvertrages geachtet werden.
Finanzierungsoptimierung
Damit der Erwerb der Immobilie von vornherein nicht zu teuer wird, sollte die Finanzierung nicht nur günstig sein, sondern auch den individuellen Anforderungen so weit wie möglich entsprechen. Bei der Finanzierung gibt es viele Punkte, über die auch nach einem Vergleich der Angebote mit den jeweiligen Anbietern noch verhandelt werden können. Hierbei sind neben dem Zinssatz vor allem die Flexibilität bei der Tilgung (z. B. kostenfreie Sondertilgungen oder eine flexible Anpassung des Tilgungssatzes) und mögliche Ratenaussetzungen bei Erfordernis ein Thema. Da diese Thematik sehr komplex ist, empfiehlt sich für Nichtfachleute die Konsultation eines unabhängigen Finanzierungsberaters, der anhand der persönlichen Situation ein optimales Finanzierungskonzept erarbeiten kann.
Kapitalanlage über Fonds
Wer nicht selbst eine oder mehrere Immobilien erwerben möchte, kann trotzdem von den Vorzügen einer Kapitalanlage in Immobilien profitieren. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, in offene oder geschlossene Immobilienfonds zu investieren und so von der zugrundeliegenden Entwicklung der jeweiligen Anlagestrategie zu profitieren. Doch auch hier gilt es, sich sehr genau über das jeweilige Kapitalanlagekonzept zu informieren, die Risiken abzuwägen und eine Entscheidung gemäß der individuellen Risikoneigung zu treffen. Geschlossene Fonds sind unternehmerische Beteiligungen, die nur zu einem bestimmten Zeitraum eingegangen werden können. Der Anteilsinhaber ist dann für einen sehr langen Zeitraum (in der Regel mehrere Jahre, z. B. 12 oder 15 Jahre) an das Investment gebunden mit einem entsprechenden, unternehmerischen Risiko. Es ist so gut wie unmöglich, vorher an das investierte Kapital zu gelangen und wie sich die Beteiligung entwickelt, kann auch erst nach einigen Jahren wirklich beurteilt werden. Offene Fonds bieten hingegen die Möglichkeit, sich auch mit weniger Kapital an z. B. verschiedenen Projekten zu beteiligen und bei Notwendigkeit nach wesentlich kürzerer Zeit wieder an das investierte Kapital zu gelangen. Allerdings gibt es auch hier keine Erfolgsgarantien – jedoch kann bei langfristiger Betrachtung der Entwicklung von offenen Immobilienfonds durchaus von einer in der Regel attraktiven Rendite ausgegangen werden. Bezüglich des Investments an offenen Immobilienfonds gab es jüngst einige gesetzliche Änderungen, die dem Anlegerschutz dienen sollen, was die Attraktivität für Anleger spürbar steigert. Wie auch immer sich ein Anlageinteressent letztlich entscheidet, wichtig sind vor allem die realistische Einschätzung des Risikos, eine möglichst breite Verteilung des Gesamtanlagekapitals und die passende Vereinbarung mit der individuellen Finanzsituation. Die meisten Menschen benötigen hierfür einen entsprechenden Berater, damit es später auch zu dem geplanten Anlageerfolg kommt und das angestrebte Lebensniveau gehalten bzw. erreicht werden kann.
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