(Berlin 15.01.2013) In Deutschland befinden sich mehrere Prestigevorhaben im Bau, deren Kosten die zunächst genehmigte Summe weit übersteigen. Ein Blick auf die Projekte zeigt, wie sich die Experten bei ihrer Kalkulation täuschen können.
Eines der umstrittenen Großprojekte, an dem noch immer gebaut wird und sich der Termin der Fertigstellung ständig verschiebt, ist die Elbphilharmonie in München. Das Projekt sollte eigentlich bereits in diesem Jahr fertig sein, wird voraussichtlich allerdings erst in 2014 genutzt werden können. Durch die Verzögerung des Termins erhöhen sich auch die Baukosten auf vermutlich mehr als 300 Millionen Euro. Die geplante Summe betrug allerdings nur 100 Millionen Euro, als das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Andreas Schrobback geht davon aus, dass weitere Probleme am Bau die Fertigstellung verzögern können. Ein weiteres Beispiels für die schwierige Planbarkeit von Großbaustellen ist der Bahnhof Stuttgart 21, der sich zu einem Politikum entwickelt hat. Über die letztendliche Summe sind sich die Beteiligten und Beobachter unsicher, die Spanne liegt zwischen 4,5 und 11 Milliarden Euro.
Die Fehler bei Planung und Umsetzung
Die Liste der Projekte, die wesentlich später als angekündigt und zu einem deutlich höheren Preis fertiggestellt werden, lässt sich um eine Vielzahl von Bauten fortsetzen. Alle Beispiele zeigen, wie komplex die Errichtung eines Gebäudes ist und wie schnell Mängel am Bau entstehen können. Doch nicht nur Großbaustellen, sondern auch der Bau eines Eigenheims kann fehlerhaft geschehen und die Kosten dadurch erhöhen. Bauherren sollten daher die Überwachung ihrer Baustelle sehr ernst nehmen und Berater hinzuziehen, um Baumängel zu vermeiden bzw. zu erkennen.
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