Start Geldanlage Immobilienfonds – gute Geldanlage oder hohes Risiko?

Immobilienfonds – gute Geldanlage oder hohes Risiko?

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Schrobback Wirtschaftskanzlei berlin Immobilienkrise, Währungskrise und Insolvenzen von Banken haben in der letzten Zeit die Stimmung von Anlegern negativ beeinflusst. Durch die Krisen haben die Rendite-Träume der Deutschen, die ihr Geld lukrativ anlegen wollen, einen Dämpfer erhalten. Dabei sind Immobilien nach wie vor eine gute Geldanlage, denn im Gegensatz zu anderen „Waren“ werden sie immer benötigt. Der Bedarf an Wohnraum wird vor allem in beliebten Gegenden und Ballungsgebieten auch langfristig vorhanden sein und hat sogar ein hohes Steigerungspotential. Immer mehr Anleger überlegen sich daher, ob es nicht Sinn macht, ihr Geld in einen Immobilienfonds zu investieren. Laut einem Bericht der Stiftung Warentest, der Thema der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest ist, gibt es jedoch große Risiken bei der Investition in geschlossene Immobilienfonds.

Wichtiges zu geschlossenen Immobilienfonds

Immobilienfonds sind projektierte Käufe oder Neubauten, die zur Finanzierung der Anlagepläne Anleger suchen, die bereit sind, eine bestimmte Einlage (meist 10.000 Euro) zu leisten und damit einen Anteil am Fonds zu erwerben. Sobald die geplante Anzahl Anleger gefunden ist und mit der Einlage die finanzielle Grundlage geschaffen ist, wird der Fonds geschlossen, und der Geschäftsanteil kann nicht mehr einfach gehandelt werden. Während der Anlagezeit (beispielsweise 10 Jahre) wird aus den jährlichen Mieteinnahmen eine ebenfalls jährliche Ausschüttung an die Anleger geleistet, sofern die Mieteinnahmen dies hergeben. Am Ende der Laufzeit soll es dann eine Schlusszahlung geben, damit die Anleger ihre gesamte Einlage inklusive Rendite erhalten. Im ersten Halbjahr 2012 investierten Anleger mehr als 700 Millionen Euro in solche Fonds.

Gefahren

Anleger haften in der vollen Höhe ihrer Einlage. Das kann im schlimmsten Fall bedeuten, dass sie bei Verlusten Geld nachschießen müssen. Es kann aber auch bedeuten, dass bei einem Totalverlust die gesamte Einlage weg ist. Um die Sicherheit der Anleger-Einlagen zu prüfen, nahm die Stiftung Warentest 58 solcher Fond-Projekte unter die Lupe. Bei vielen lag die Verwaltungsgebühr bei 20 Prozent der gesamten Einlage oder mehr – sie fielen somit glatt durch. Die Zeitschrift beklagt außerdem, dass die Investitionen selbst sehr undurchschaubar seien. Insgesamt bestanden lediglich 18 Fonds den Test, davon 10 mit der Note „ausreichend“ und nur 8 mit der Note „befriedigend“. „Gut“ oder „sehr gut“ schnitt keiner der analysierten Fonds ab. Der beste Fonds war mit der Note „befriedigend“ die FHH Immobilien 12 Studieren & Wohnen, die Anlegern erlaubt, sich mit mindestens 50.000 Euro an der Finanzierung von Studentenwohnheimen in Frankfurt am Main und Hamburg zu beteiligen.

Bildquelle © Vielfalt – Fotolia.com

 

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