(Berlin, 27.11.2013) Lediglich drei Jahre ist es her, dass der DAX als Reaktion auf die Finanzkrise unter die Marke von 4.000 Zählern fiel. Seitdem hat sich der Aktienindex, der die 30 größten Standardwerte in Deutschland umfasst, deutlich erholt. Angefeuert wird die Entwicklung jetzt durch die politischen Entscheidungen, die billiges Geld durch die Notenbank versprechen. Geht die Börsen-Rallye im gleichen Tempo weiter, dürfte der einstige Rekordwert aus dem Jahr 2007 bald überschritten werden. Damals markierte der DAX bei einem Hoch von 8.151 Zählern. Der Dow Jones hat auf die Nachricht der amerikanischen Notenbank hin besonders stark zugelegt und ein neues Allzeithoch bereits erreicht. Die Fortsetzung der Geldpolitik macht die Aktionäre zuversichtlich. Weiterhin soll das Anleihekaufprogramm durchgeführt werden, um die Wirtschaft zu stützen. Außerdem hat die Veröffentlichung der Konjunkturdaten die Stimmung unter den Marktakteuren angehoben.
Weitere Wertentwicklungen möglich
Die anhaltende Schuldenkrise in Europa, die Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung in Italien, die unbeantwortete Frage zum US-Haushalt – all diese Risiken halten die Aktionäre nicht von weiteren Käufen ab. Vielmehr sind die Investoren darum bemüht, ihr Kapital mit möglichst hoher Rendite anzulegen. Ihre Erwartungshaltung lässt die Kurse weiter ansteigen. Auch daran zeigt sich einmal wieder mehr, dass die Kursentwicklungen an den Börsen weltweit maßgeblich von Spekulationen getrieben werden. Mit der Erhöhung der Liquidität steigt allerdings auch gleichzeitig die Gefahr einer Inflation. Großbritannien droht die Rezession und daher ist auch seitens der Bank von England davon auszugehen, dass zusätzliche Anleihe-Käufe anstehen werden. Durch den Kauf von Aktien wollen sich Investoren gegen die drohende Inflation absichern. Hierzu ist es allerdings erforderlich, ein gewisses Risiko einzugehen.
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