(Berlin, 23.07.2013) Tagesgeld boomt seit längerer Zeit. Was vor 5 Jahren eher die Ausnahme war, ist heute gang und gäbe. Ein Großteil der Deutschen verfügt nämlich inzwischen oft bei der eigenen Hausbank über ein Tagesgeldkonto, um das Geld, das auf dem Girokonto nicht benötigt wird, gewinnbringend anzulegen und trotzdem jederzeit darauf zugreifen zu können.
Unterschiedlichste Angebote
Eigentlich ist es allen Banken gemein, dass sie sich vorbehalten, den Zinssatz, der aufs Tagesgeld gezahlt wird, den Zinsbedingungen am Markt anzupassen. So kommt es, dass die eine oder andere Bank lediglich noch 0,25 Prozent p.a. auf das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto gewährt, was wesentlich weniger als die Inflation ist und – wenn noch die Einbehalte von Zinsabschlägen, Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag Berücksichtigung finden – eigentlich einen Minusertrag ausmacht. Einige Banken locken mit Tagesgeldangeboten zu über zwei Prozent Verzinsung. Dabei gibt es jedoch häufig Haken – beispielsweise sind die Angebote nur für Neukunden verfügbar, gelten erst ab einer Mindest- oder nur bis zu einer Höchsteinlage oder aber nur für einen bestimmten Zeitraum. Häufig gibt es auch Kombinationen dieser Bedingungen. Am besten fährt man, wenn man sich für diese Anlageform entschieden hat, damit, sich online über die aktuellen Bedingungen (die sehr volatil sind) zu informieren. Der Antrag geht schnell und muss auch bei Direktbanken nur über den Postweg verifiziert werden.
Tagesgeld im Vergleich zu anderen Anlageformen
Tagesgeld ist nicht umsonst eine beliebte Anlageform, denn sie ist vor allem eins: flexibel. Über das angelegte Geld kann man jederzeit verfügen. Wer Angst hat, dass die Bank pleite geht, kann also sein Geld mit sofortiger Wirkung umbuchen (auch wenn natürlich der gesetzliche und auch der bankeninterne Anlegerschutz greift). Wer Geld für eine kurzfristige Anschaffung braucht, hat es ebenfalls sofort zur Verfügung. Andere Bankprodukte wie Sparbücher oder Festgeld für einen kurzfristigen Zeitraum von ein bis zwei Jahren bieten häufig deutlich geringere Zinsen. Jedoch gibt es wesentlich lohnendere Anlageformen, die eine Rendite von etwa 6-8 Prozent bieten können, beispielsweise über Aktien, Anleihen, Rentenfonds usw. Alle diese Anlageformen sind jedoch wesentlich riskanter als Tagesgeld. Wer es also gerne sicher mag und dafür auf hohe Renditen verzichtet, für den ist Tagesgeld nach wie vor eine gute und flexible Anlage.
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